Stadt aus Stoff

Ob als Lärmschutz, indirekte Beleuchtung oder zur Luftreinigung – technische Textilien formen das urbane Leben.


Sie sind der Motor für gesellschaftliche und technische Trends und locken mit Versprechen von Vielfältigkeit, Unterhaltung und Arbeitsplätzen. Städte bestimmten als Zentren der Produktivität, des Austauschs und der Innovation die heutige Zeit. Seit 2008 leben erstmals mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung in urbanisierten Gebieten. 2050 werden es fast 70 Prozent sein, prognostizieren die Vereinten Nationen. Ein Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit und ein rasanter Wandel, der neue Anforderungen an Bau, Mobilitätskonzepte, Lebensmittelversorgung, Infrastruktur und Wohnen stellt.

 

Ein Element, das Lösungsansätze für die vielfältigen Herausforderungen der hochverdichteten Strukturen bietet, sind technische Textilien. Mal mehr, mal weniger sichtbar, prägen sie das städtische Leben. Abschattungstechnologien schützen auf Spielplätzen vor UV-Strahlung, textilhaltige Flüsterbeläge sorgen auf Fahrbahnen für eine niedrigere Geräuschbelastung, textile Filtertechnologien ermöglichen es, Wertstoffe aus Abwässern zu filtern und wieder in Kreisläufe einzuspeisen. „Ohne Textilien wäre das urbane Leben für den Menschen kaum vorzustellen. Nicht nur, dass wir Textilen an unserem Körper tragen und uns mit der Auswahl dieser auch als Individuen präsentieren. Der Vorhang, den wir morgens aufziehen ist textil, der Teppich auf dem wir laufen, der Auto- oder S-Bahn-Sitz besteht auch aus Textilien und so geht es immer weiter“, erläutert Johannes Diebel, Forschungsleiter am Forschungskuratorium Textil e.V.

 

  

Juni 2019 · Mehr Informationen hier (Website der Messe Frankfurt)

 

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